Innenstädte und Fußgängerzonen werden zu Geisterstädten, da der Einzelhandel Lockdown-bedingt weitestgehend geschlossen bleibt. Damit fällt für die Angestellten von Modegeschäften oder Kaufhäusern die Möglichkeit ihren Job auszuüben zunächst weg.
Stefan Niesslein (59) aus München ist auch von den Corona-bedingten Schließungen des Einzelhandels betroffen. Zuhause auf das Ende der Pandemie warten kam für ihn nicht in Frage. Im ersten Lockdown im März 2020 hat er sich beruflich neu orientiert und ist nun als freiberuflicher Seniorenbetreuer und Alltagshelfer bei Pflegix tätig.
Seniorenbetreuung trotz Lockdown
Als gelernter Uhrmacher arbeitete Stefan Niesslein in einem großen Kaufhaus und betreute Kunden in der Uhrenabteilung. Mit dem ersten Corona-bedingten Lockdown im März 2020 hatte er die ersten “Sorgen im Kopf, ob seine Arbeit langfristig noch möglich sein wird”, so Niesslein.
Ein Fernsehbericht hatte Niesslein letztendlich zum Nachdenken gebracht. Insbesondere für Senioren ist das Risiko einer Ansteckung mit dem Corona-Virus beim Einkaufen hoch. Für Senioren sicher Einkaufen gehen und ihnen zugleich eine Freude bereiten? Das ist etwas, das sich Niesslein gut vorstellen konnte.
“Mich hat die Idee nicht mehr losgelassen”, sagt Niesslein. Bei seiner Recherche ist er auf Pflegix gestoßen und hat sich auf der Plattform für Pflege, Betreuung und Alltagshilfe als Helfer registriert.
Der Start als Alltagshelfer
In der Corona-Zeit hat Stefan Niesslein seine eigene Mutter von Dillingen an der Donau nach München geholt. Die Entfernung zwischen den Wohnorten habe es nicht länger möglich gemacht die eigene Mutter zu versorgen.
Bei einem Besuch in der nahegelegenen Pflegeeinrichtung brachte Niesslein einen Kuchen mit, den er im Gemeinschaftsraum platzierte. Der Kuchen zauberte nicht nur seiner eigenen Mutter ein Lächeln auf die Lippen. Zum Verwundern von Niesslein, freuten sich auch die anderen Heimbewohner über ein Stück von dem saftigen Kastenkuchen.
“Es sind oft die kleinen Dinge, die älteren Menschen eine Freude bereiten”, sagt Stefan Niesslein.
Die Situation brachte den Münchner zum Nachdenken. Wie toll es ist, älteren Menschen mit Kleinigkeiten eine Freude zu bereiten, war ihm bisher nie bewusst aufgefallen. Von da an war ihm klar, dass er als Alltagshelfer arbeiten möchte.
Mit Pflegix zum Erfolg
Nach diesem Erlebnis machte sich der gelernte Uhrmacher auf die Sucher nach einer geeigneten Plattform, die sein Vorhaben unterstützen würde. Bei seiner Suche im Internet fand er Pflegix und registrierte sich sofort.
“Bei anderen Anbietern kommen auf Helfer direkt Kosten zu – das ist bei Pflegix anders. Darum habe ich mich direkt registriert. Die Registrierung war einfach und unkompliziert”, sagt Niesslein.
Bereits zu Beginn war der Münchner von der Plattform begeistert. Auch die notwendigen Dokumente, wie eine Kopie seines Personalausweises oder ein Führungszeugnis hat Niesslein im Nu bei Pflegix hochgeladen.
Freude an der Arbeit
Bei seiner Arbeit im Einzelhandel traf Niesslein oft auf verärgerte Kunden. Bei seiner Arbeit als Alltagshelfer ist dies anders.
“Die älteren Damen freuen sich, wenn sie mich sehen. Darum macht mir diese Arbeit so unglaublich Spaß”, beschreibt Niesslein das Besondere an seiner Arbeit als Alltagshelfer und Seniorenbetreuer bei Pflegix.
Für Stefan Niesslein ist klar, er bleibt bei seiner Tätigkeit als freiberuflicher Seniorenbetreuer. Die Arbeit mit älteren Menschen gebe ihm auch etwas zurück. Bei seinen Einsätzen als Seniorenbetreuer bekommt er direkt eine Rückmeldung – die durchweg positiv ist. Die Arbeit mit älteren Menschen wirke sich überwiegend positiv auf sein eigenes Wohlbefinden aus. “Durch die tägliche positive Rückmeldung der älteren Leute fühle ich mich selbst auch besser”, so Niesslein.
Hilfe im Alltag
Bei seiner Arbeit als Alltagshelfer unterstützt Niesslein Menschen im Alltag bei den Dingen, die gerade anfallen. Die Arbeit ist dabei ganz unterschiedlich je nach Bedarf. Angefangen beim Saugen, Einkaufen gehen oder der gemeinsamen Fahrt mit dem Auto zum Krankenhaus oder zum Arzt ist alles dabei.
“Ich übernehme auch die Bügelwäsche, das ist alles kein Problem, ich mache das gerne. Bei einer älteren Dame habe ich sogar ein kleines Bügelzimmer”, erklärt Niesslein mit einem Lachen.
Als Seniorenbetreuer begleitet der Münchner ältere Leute im Alltag. Mit seinem eigenen Auto ist er immer flexibel, der Transport ist kein Problem. Jedoch muss er sich eingestehen, dass der Verkehr in München meist zu anstrengend ist. Da greift Niesslein lieber auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurück und kommt so schneller von A nach B.
“Wenn ich eine blinde Dame im Rollstuhl zum Krankenhaus begleite geht das mit der U-Bahn einfach schneller”, erklärt Niesslein.
Wichtig sei nur, dass man umsichtig und vorausschauend ist. Auf Stolperfallen wie Bordsteine muss dabei besonders acht gegeben werden.
Das Zwischenmenschliche zählt
Bei seiner Arbeit als Seniorenbetreuer sei eine Sache für den 59-jährigen besonders wichtig: Die seelische Betreuung. Bei den wöchentlichen Besuchen der Senioren spiele die seelische Betreuung eine mindestens genauso wichtige Rolle wie alles andere.
Oft wird vor der eigentlichen Arbeit ein “Schwätzchen gehalten oder über die aktuellen Sorgen der Senioren gesprochen”, das gehöre für Niesslein immer mit dazu. Die positive Energie und zwischenmenschliche Basis leistet einen entscheidenden Beitrag im Umgang mit älteren Menschen.
“Da bringe ich den älteren Damen auch mal gerne einen Bund Tulpen mit – die Freude ist dann unglaublich groß”, sagt Niesslein zum Ende des Gesprächs mit der Pflegix Redaktion.
Seniorenbetreuung bei Pflegix finden
Seniorenbetreuer oder Alltagshelfer werden nicht nur während der Corona-Pandemie immer beliebter. Wäre das auch etwas, das Sie sich für Ihre Mutter oder Ihren Vater vorstellen könnten und suchen auch Sie einen liebevollen Alltagshelfer?
Pflegix ist an der Seite von Familien und bringt freiberufliche Seniorenbetreuer, Alltagshelfer aber auch Pflegekräfte mit Familien zusammen. Weitere Informationen über die Leistungen bei Pflegix erhalten Sie hier.